Geschichte der Kuhlmaschinen in Norddeutschland.

Kuhlmaschine
Kuhlmaschine
Kuhlmaschine

Kuhlen in Norddeutschland

Beim Kuhlen handelte es sich um eine natürliche Methode der Bodenverbesserung („Bodenmelioration”).

Dabei wurde Material aus tieferen Bodenschichten geholt, um die oberen Erdschichten fruchtbarer zu machen. Anfang 1900 gab es die ersten leistungsstarken dieselgetriebenen Maschinen. Sie wurden in der Folgezeit stetig weiterentwickelt und verbessert.

Anfang der 1930er-Jahre waren rund 35 Maschinen im Einsatz.

1991 wurde der Betrieb der letzten Maschine eingestellt.

Die Funktionsweise

Aus einer Tiefe von bis zu 3 Metern wird der Mergel gefördert, ohne daß vorher die Ackerkrume entfernt zu werden braucht oder auch ein Umschichten der über Erde der über dem Mergel liegenden einzelnen Erdschichten hervorgerufen wird.

Die Kuhlmaschine besitzt einen großen Bohrer der in seinem oberen Teil mit Messern besetzt ist, die den Erdboden auflockern und das Vorschieben des Bohrers ermöglichen. An dem unteren Teil, der bis in den Mergel hineingetrieben wird, besitzt das Rohr einen Bohrkopf.

Dieser Bohrkopf besteht aus einzelnen Schlitzen, hinter denen Messer befestigt sind. Diese Messer schneiden den Mergel auf und befördern ihn in das innere des Rohrs. Eine im lnnern des Rohres angebrachte Transportschnecke, die sich in umgekehrtem Richtung wie das Rohr dreht, fördert den Mergel an die Oberfläche. Mit einer Schleuder wird dann die Kuhlerde auf 18 m beidseitig der Maschine verteilt.

Die Kuhlmaschine bewegt sich mit ca. 80 m/h über den zu bearbeitenden Acker.